Unsere Egerländer Trachtengruppe

am Donnerstag, den 17. Oktober 2013

Unter den Klängen des Egerländer Marsches konnte Vüarstäihare Theresia Bartl 60 Gäste und Mitglieder zum großen Jubiläum begrüßen. Die Nebenzimmer im Gasthaus Röhrensee waren brechend voll.

Zu Beginn gedachte man der Toten  in all den Jahren. Die Kapelle spielte dazu „Die Glocken von Böhmen“.

Grußworte an die Anwesenden richteten Herr Neuerer, Vüarstäiha der Kronacher Gmoi und Manfred Kees, Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayreuth. Kees betonte besonders die Bedeutung der 65 Jahre Eghalanda Gmoi, die immer in enger Verbundenheit mit den Sudetendeutschen war.

Theresia Bartl zeichnete in ihrer Festrede die Geschichte der Bayreuther Gmoi nach: Gegründet wurde sie am 2. Oktober 1948 im Gollersaal in Bayreuth. Sie ist damit eine der ältesten Gmoin nach der Vertreibung.

Schon nach kurzer Zeit gab es einen Männerchor, gegründet in der Hofgartengaststätte. Chorleiter waren nacheinander Hans Dotzauer, Ingenieur Paulus, Karl Dorschner und Franz Kurz. Bis 2008 bestand ein gemischter Chor unter Studiendirektor a.D. Hans Ernst. Sein letzter Auftritt war bei der 60- Jahrfeier im Balkonsaal der Stadthalle.

In der Pflege des Brauchtums und des Kulturgutes wurde die ganze reiche Bandbreite des Egerlandes genutzt. Die Pflege der Egerländer Mundart und der schönen Tracht waren dabei ein besonderes Anliegen der Bayreuther Gmoi. Ständige Veranstaltungen waren und sind die Hutza- Nachmittage sowie Vorträge und Filmvorführungen über die alte und neue Heimat.

Höhepunkt des Jahres war immer der Egerländer Fasching im evangelischen Gemeindehaus oder im Kolpinghaus. Auch die Kirwaveranstaltungen waren immer gut besucht.

Im Jahre 1955 fand der Egerlandtag in Bayreuth statt. Tausende Trachtenträger beteiligten sich am großen Festzug. Die neue Bundesstandarte trug damals Vetta Zettlmeißl, begleitet von Frau Dorschner, Frau Löffler, Walter Bartl und Franz Kurz. Damals wurde an der Egerquelle ein Gedenkstein eingeweiht. In Bayreuth enthüllte man in der Friedrichstraße 10 eine Gedenktafel für den Dichter Jean Paul. In würdiger Feier übernahm die Stadt Bayreuth die Patenschaft der Egerländer Bäderstadt Franzensbad.

Die Gmoi- Zeitung erscheint zweimal jährlich. In den früheren Jahren zeichnete der verstorbene Vetta Oberstudienrat Franz Woidig Heimatbilder für die Zeitung. Jetzt versuchen  Theresia Bartl und Josef Habla dafür das Beste zu geben.

Ein besonderes Anliegen war für die Gmoi der Egerlandbrunnen in Marktredwitz. Die Gemeinden der Egerländer spendeten für den Bau und die Gestaltung des Brunnens. „Der Ziegenpeter mit seinen zwei störrischen Ziegen“ wurde von den Geldern der Bayreuther Gmoi angeschafft. Hier sei allen beteiligten Spendern herzlicher Dank gesagt.

Schließlich hatte Bayreuth ein eigenes Egerlandmuseum  im Neuen Schloß, später in der Münzgasse. Vetta Tietze hatte die Aufsicht.

Kammerwagen. Im Vordergrund die von der Gmoi Bayreuth gestiftete Gruppe "Ziegenpeter"

Die gutbesuchte Festveranstaltung mit vielen Trachtenträgern war wieder einmal ein beeindruckendes Zeichen einer lebendigen Egerländer Volksgruppe. Den Besuchern wird sie wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

Helmut Mürling

18.10.2013

Das Vereinsschild der Eghalanda Gmoi z´ Bayreuth

Vorstände und Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaft

Vüarstäihara Theresia Bartl bei der Begrüßung

Herr Schreiber und Herr Frömel beim Egerländer Marsch

 

In geselliger Runde

 

Grußwort von Manfred Kees, Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft OG Bayreuth

Die Trachtenträger

V.l. Gerlinde Jensch, Hildegard Schilling, Elisabeth Pfortner, Marianne Lerch

Gipfelgespräch

V.l.: Hildegard Schilling,Gerlinde Jensch, Helmut Mürling + Elisabeth Pfortner