Bischof Rudolf Voderholzer bei seiner Predigt

Bischofsbesuch in Oberwarmensteinach

am 16.2.2014

Hintergrundmusik: Der Pontifikalmarsch von Paul Damjakob auf der Würzburger Domorgel

Sudetendeutsche und Egerländer Trachtengruppe beim Besuch des Bischofs Dr. Rudolph Voderholzer, Regensburg in Oberwarmensteinach

	Ein besonderes Ereignis war der Pastoralbesuch des Regensburger Bischofs Dr. Rudolph Voderholzer in der St. Laurentius - Kirche in Oberwarmensteinach. Zahlreiche Gläubige waren gekommen. Darunter auch die Sudetendeutsche Landsmannschaft, allen voran Helmut Hempel, der Ortsobmann von Warmensteinach mit seiner Ehefrau Gudrun, Margaretha Michel, die Kreisvorsitzende aus Pegnitz, Rudolf Kiesewetter mit Ehefrau aus Fichtelberg und die Trachtengruppe der Eghalander Gmoi aus Bayreuth mit Theresia Bartl an der Spitze. Besonders die bunten Trachten der Eghalander Gmoi aus Bayreuth fielen besonders positiv auf und bildeten einen schönen Kontrast zur dunklen Sonntags-Kleidung der weiteren Besucher.
	Die Gemeinde Oberwarmensteinach empfing den Regensburger Bischof mit großer Freude. Mit den Klängen der Fichtelgebirgsmusikanten aus Mehlmeisel zog der Bischof begleitet von eine großen Ministrantenschar, den Abordnungen vieler Ortsvereine und mit lauten Böllerschüssen in die festlich geschmückte Kirche ein.
	In seiner Begrüßung bekannte sich der Bischof zu seinen sudetendeutschen Wurzeln, seine Mutter stammt aus Kladrau heute Kladruby bei Mies in Westböhmen.
	Er erwähnte auch die anwesenden Sudetendeutschen darunter auch die Egerländer. Besonders berührt habe ihn vor kurzen ein Geschenk der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Er meinte damit den gestifteten Bischofsstab mit einem Emblem des Bistumspatrons des „Heiligen Wolfgangs“.

Bischof Voderholzer im Schmuck der Insignien

Das Brustkreuz

Der Bischofsstab

	Das Brustkreuz ist ein sehr schlicht gearbeitetes Reliquienkreuz, das dem historischen Regensburger Sailerkreuz nachempfunden wurde.Es enthält Reliquien der DiözesanheiligenErhard, Wolfgang und Emmeram, die rückseitig eingearbeitet wurden. Geschmückt wird es von einem böhmischen Granaten, als Erinnerung an die Mutter des Bischofs, die aus Böhmen stammte und aus Kladrau vertrieben wurde.
	Der Bischofsstab besteht aus 3 zusammenschraubbaren Teilen aus Silber mit Mahagonigriffschalen. Das vierteilige Wappenschild zeigt in zwei Feldern das Wappen der Diözese Regensburg, das A und O des Evangeliums und die Brücke als Symbol der Steinernen Brücke und des Brückenheiligen Johannes von Nepomuk. In der Krümme des Stabes ist auf der einen Seite der hl. Wolfgang mit dem Beil im Baum dargestellt und auf der anderen Seite die Schloßkirche von Kladrau in Böhmen, wohin die Wurzeln des Bischofs reichen. Auch den Stab schmückt ein böhmischer granat.
	Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen Stehempfang und die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung mit dem Bischof. Dabei begrüßte Margaretha Michel, die Kreisvorsitzende und Mitglied der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft den Bischof und erwähnte dabei den Zuzug der über 1000 Heimatvertriebenen 1945/1946 in die Fichtelgebirgsgemeinden. Dies führte zu einem Anteil an die Gesamtbevölkerung von 35-40 % . Mit rund 90 % bildeten die Sudetendeutschen die größte Gruppe. Der Rest bestand aus Schlesiern.
	Unter den Neubürgern waren ca. 600 Katholiken und das war der Grund warum in Warmensteinach eine Filialkirche, die Bonifatiuskirche gebaut wurde. Die Grundsteinlegung war am 13.09.1959, die Einweihung fand am 18.12.1960 statt.
	Besonders beeindruckte der Bischof beim Empfang durch seine Offenheit, durch seine Herzlichkeit und durch seine Volksverbundenheit. Deshalb kam es auch zu zahlreichen Gesprächen mit den Sudetendeutschen und der Eghalander Trachten-gruppe. Brückenbauer möchte er sein, so der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Nicht nur reden und predigen, sondern Versöhnung leben und gestalten.