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Friedhofskreuz in Komotau

Totengedenken 2011  zum Allerheiligentag

in Bayreuth

Zur Veranstaltung stand kein Fotograf zur Verfügung.

Alljährlich zum 1. November versammeln sich am Stadtfriedhof in Bayreuth die Mitglieder aller Landsmannschaften der Deutschen aus dem Osten zu einem Gedenken für die Toten der Heimat und der Vertreibung aus der alten Heimat. Ortsobmann Mürling hatte als Vertreter der Stadt Bayreuth Frau Dr. Beate Kuhn, 3. Bürgermeisterin eingeladen. Es kamen außerdem Frau Merk Erbe, Stadträtin der Bayreuther Gemeinschaft, die Pfarrer Bayer und Seewald von den beiden großen Kirchen, die Obleute aller Landsmannschaften und der Kreisvorsitzende des Bundes der Vertriebenen Helmut Hempel.
Manuel Lodes aus Hohenmirsberg spielte zur Einleitung das Trompetensolo "Näher mein Gott zu dir". Ortsobmann Mürling erinnerte in seiner Begrüßung an den Sinn der Totenfeier. Die Gräber unserer Lieben in der alten Heimat sind in einem sehr desolaten Zustand. Keine Kerze brennt auf ihnen. Mürling hatte im vergangenen Sommer Glück. Er fand das Grab seines Großvaters am Komotauer Hauptfriedhof, allerdings mit fremdem Namen. Ganz in der Nähe ist das Kreuz, das oben am Bild zu sehen ist und das dem großen Kreuz in Bayreuth sehr ähnelt.
Mürling gedachte in Ehrfurcht der Toten in Ost- und Westpreußen, Pommern, Nieder- und Oberschlesien, in den Weiten Rußlands, in Siebenbürgen, dem Banat, Donauschwaben, dem Sudetenland und den zahlreichen Ländern des Ostens, in denen Deutsche ihre Heimat hatten. Es wurde auch der verstorbenen Mitglieder, Verwandten und Bekannten gedacht, die im vergangen Jahre von uns gingen.

Ihr seid zwar von uns gegangen

doch verlassen habt ihr uns nicht

trotz Trauer, Tränen und Bangen

bleibt der Gedanke an Euch unser Licht.

 

Elfriede Heider trug das Gedicht vor: "Hin zu den Gräbern"

BdV Kreisvorsitzender Helmut Hempelschloß sich in seiner Gedenkrede dem schon vorher Gesagten an.

Danach wurde vom BdV- Vorsitzenden und Frau Bürgermeisterin Dr. Kuhn das Blumengebinde am Kreuz niedergelegt.

In seiner Predigt sagte Pfarrer Bayer, daß im Kreuz, dem Marterwerkzeug, das Heil der Welt liegt. Wir können uns nicht der Erlösung durch Gottes Sohn verschließen.

Die anschließenden Fürbitten wurden von allen Vertretern der anwesenden Verbände vorgetragen. Nach dem Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege legte der Trompeter das Solo,"Ich hatt einen Kameraden" ein. Abschließend der Dank für die 66 Jahre Friede in unserem Lande.

Ortsobmann Mürling verkündete nun die Pressemeldung, daß in Dobrenz in Böhmen ein Kreuz zum Gedenken an ein Nachkriegsmasakker an Deutschen geschändet wurde, indem es mit rosa Farbe bemalt worden war. Zur Tat bekannte sich eine außerparlamentarische  Partei. Sie wolle an die Naziopfer erinnern. Bernd Posselt, der Sprecher aller Sudetendeutschen verurteilte die Tat. Sie könne nicht im Sinne der Völkerverständigung sein. Obmann Mürling sagte abschließend dazu: "Herr verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Das Vaterunser aller Anwesenden und der Segen beider geistlicher Herren schlossen die Feier ab. Das große Finale war Anton Günthers "Feierobmd" mit der Strophe "Gor monnichs Herz hot ausgeschlogn" und so manchem stand eine Träne in den Augen.

HMü

Sudetendeutsche Zeitung vom 4. November 2011:

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