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Fahrradtour 2014 der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayreuth

Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich die Radfahrbegeisterten um 10.00 Uhr auf dem Platz vor der Rotmainhalle ein. Um es vorwegzunehmen: Dies blieb nicht so. Auf der Heimfahrt von Tröbersdorf auf der Hohen Straße überraschte ein heftiger Platzregen die Fahrradgruppe. Durchnässt bis fast auf die Haut, musste die Tour vorzeitig abgebrochen werden Da half auch der Hinweis auf die Bedeutung der Hohen Straße nichts, die historisch gesehen den Handelsweg zwischen Eger, Bayreuth und Bamberg darstellt.

Die kleine, 30 km lange Rundreise, führte im Bayreuther Umland über Mistelbach (ehemaliges Waldkirchlein) vorbei am Naturdenkmal Viertelstein über Mistelgau (Tongrube und Saurierfund), Seidenbach, Tröbersdorf und der Hohe Straße zurück zum Klinikum Bayreuth. Mit der Einführung der  Reformation im Markgrafentum Brandenburg 1528 wurde auch der Hummelgau protestantisch. Dies hatte zur Folge, dass in Mistelbach mehr als 400 Jahre kein katholischer Gottesdienst mehr stattfand. Dies änderte sich nach Ende des zweiten Weltkrieges durch Flucht und Vertreibung und die dadurch entstandenen Flüchtlingsströme vor allem aus Schlesien und aus dem Sudetenland erheblich. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich und auch die Zahl der Katholiken stieg sprunghaft an. So war es notwendig in der „Heide“ 1949 ein Waldkirchlein „Maria Hilfe der Christen“ zu errichten. Leider musste das Waldkirchlein 1985 einem Neubau weichen. Das Glockentürmchen wurde abgebaut und der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Bayreuth für deren Gotteshaus in der Erlanger Straße zum Geschenk gemacht. Das Kirchengebäude übernahm die Gemeinde Mistelbach, die es bis heute noch als Lagerhaus nutzt. Schade.

Nähere Einzelheiten sind auch unter www.sudeten-bayreuth.de, Berichte, Veranstaltungen 2009, 60 Jahre "Maria, Hilfe der Christen" in Mistelbach nachzulesen.

Eine weitere Besonderheit auf dieser Radtour  bildete die Fossiliengrube in Mistelgau. Bis zum Jahr 2005 diente die Tongrube Mistelgau dem Abbau von Rohmaterial für die Ziegelherstellung. Überregionale Bekanntheit erlangte sie aber wegen ihrer beeindruckenden Versteinerungen. Durch ein „Belemniten Schlachtfeld“ und Reste von Sauriern ist es eine der bedeutendsten Fossilfundstellen Europas geworden.

Interessant ist auch die erste urkundliche Erwähnung Mistelgaus aus dem Jahr 1379. Der Kerninhalt dieser Urkunde merkt an, dass "Heinz Macher an einem Pferdediebstahl beteiligt" gewesen war. Interessant! Oder?

Manfred Kees

02.05.2014  

Lied: "Auf du junger Wandersmann"

Brotzeit am Bahnhof Mistelgau

Elfi tischt auf

Hervorragend versorgt

Lagebesprechung

Finden wir den Weg ?

Gibt es einen Radfahrergruß ?

Einladung