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Für langjährige Mitgliedschaft geehrt 2. v.l. Hermann Köhler, Marianne Lerch, Reinfried Pichner, Elfriede Heider, Johannes Beitlich,Robert Kornus, ganz links Obmann Helmut Mürling

(Foto Buchwald)

Jahreshauptversammlung 2011 bei der Ortsgruppe Bayreuth

am 19.03.2011

Bei Kaiserwetter hatte die Sudetendeutsche Landsmannschaft zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Schwerpunkte einer Jahreshauptversammlung sind dabei das satzungsmäßig vorgeschriebene Ritual vor allem die Berichte des Obmanns, der Vermögensverwalterin und der Kassenprüfer sowie Neu- oder Ergänzungswahlen. Überraschungen gab es hier nicht. Die Berichte sind sehr positiv aufgenommen worden. Der Vorstandschaft ist für die gute Arbeit des vergangenen Jahres gelobt worden. Trotz finanzieller Engpässe sind die Finanzen geordnet. „Die Kasse stimmt". Sorge bereitet nach wie vor die Mitgliederentwicklung. Dies ist auch das Schwerpunktthema des Vorstandes für das Jahr 2011.

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Gastredner Peter Barton, Leiter des SL Büros Prag

(Foto Buchwald)

 
Sehr erfreulich ist die Nachwahl von Dietfried Lux in den Vorstand. Damit ist der Vorstand mit neun Mitgliedern wieder komplett besetzt.
Ein besonders herausragender Punkt war für Alle der Vortrag von Herrn Peter Barton, Leiter des Sudetendeutschen Büros in Prag.
Peter Barton ging in seinem sehr interessanten und aufschlussreichen Vortrag vor allem auf die Aufgabenstellung des Sudetendeutschen Büros in Prag, auf den Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer im Dezember 2010, auf die ständigen Kontakte mit der Deutschen Botschaft, auf die zahlreichen Besuche von Politikern und Vertretern von Wirt-schaftsverbänden und Kommunen und auf seine zahlreichen Kontakte mit den unterschied-lichsten Gruppen von Tschechen und tschechischen Politikern ein.

Er verwies dabei auch auf die Aufgaben und Funktion der Sudetendeutschen Zeitung und deren Informationscharakter für alle Sudetendeutschen hin. Die Sudetendeutschen brauchen eine eigene Pressestimme.

Viele Tschechen der jungen und der mittleren Generation sind sehr aufgeschlossen und zeigen zum Teil großes Interesse an der historischen Entwicklung im Zusammenleben der Tschechen und der Sudetendeutschen und deren Geschichte. Welche Schicksale sind dabei entstanden? „Wir wollen wissen, wer z. B. im Erzgebirge gewohnt und gelebt hat" und ob es noch Nachfahren gibt. Beinah täglich hat die Presse auch von der Entdeckung von neuen Gräbern, Erschießungen und Vertreibungsopfern berichtet. Natürlich diskutiert man in Prag solche Er-eignisse kontrovers. Extremisten auf beiden Seiten sind wohl dabei unbelehrbar. Wir sollten diesen Prozess der Aufarbeitung sich möglichst selbstständig entwickeln lassen.

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Obmann Helmut Mürling + Peter Barton bei seinem Bericht

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Aufmerksame Zuhörer

 

Das Sudetendeutsche Büro selbst ist doch etwas Besonderes. Keine andere vertriebene Volksgruppe verfügt über eine solche Einrichtung. Peter Barton freut sich besonders über die vielen Besucher und Besuchergruppen und organisiert, soweit sein Zeitbudget dazu ausreicht auch zahlreiche Veranstaltungen. Die Sudetendeutschen sind präsent in Prag und man beachtet sie.
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Vermögensverwalterin Gerda Mühlbacher gibt den Kassenbericht

 

Derzeit gibt es aufregende Diskussionen über die Atomkraft. Sie ist in Tschechien überwiegend gut von der Bevölkerung angenommen. Durch das Abschalten würde der Strom auch in Tschechien teuerer werden und daran seien wohl dann die Deutschen schuld.
Gut gefragt ist Peter Barton auch am Heiligenhof. Gerade das Thema „Prostitution" in Tschechien ist ein Diskussionsthema, auch unter Studenten, und führt über diesen Umweg zum Interesse für die Sudetendeutsche Geschichte. Bei der jungen Generation wächst die Neugier über die Herkunft der Eltern und Großeltern. Wo kommen sie her, wie haben sie ge-lebt ? Erschreckend ist dabei die Unkenntnis über geografische Angaben. Es liegt halt alles im „Osten". Es ist und bleibt die Aufgabe der Sudetendeutschen Landsmannschaft hier weiter aufklärend tätig zu sein. Auch wenn die Mitgliedszahlen rückläufig sind, sollte auch in Bayreuth die SL weiterhin wahrgenommen werden. Daran misst man auch in Tschechien die Bedeutung der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
In der sich anschließenden Diskussion sind die Themen Städtepartnerschaft zu Prag 6, die Rolle der DTG, die Volkszählung am 25.03.2011 mit der Frage, wie viel Bürger bekennen sich noch zur deutschen Volkszugehörigkeit, Grundstückskäufe, Erbangelegenheiten und die Rolle der deutschen Kulturverbände angesprochen worden.

Manfred Kees

20.03.2011

Die Presse (Nordbayerischer Kurier Bayreuth)

      Die Presse (Sudetendeutsche Zeitung)