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Unsere Gruppe ohne Obmann

Busfahrt in die Oberpfalz

am 23.02.2012

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft Bayreuth fuhr am Donnerstag, 23. Februar 2012  zu einer Besichtigungstour in die östliche Oberpfalz. Ziele waren Kulmain mit Besichtigung der Holzoffenbäckerei Schmid, das Hotel Igel in Püchersreuth mit einem Fischessen, eine Rundfahrt durch den Naturpark Östliche Oberpfalz zur Silberhütte und die Besichtigung der barocken Wallfahrtskirche St. Quirin bei Püchersreuth.

Helmut Mürling, der Ortsobmann, begrüßte 48 neugierige Reiseteilnehmer bei der Abfahrt am Hauptbahnhof. Trotz des trüben Wetters war die Stimmung gut. Nach kurzweiliger Fahrt und sehr informativen Ausführungen zur Geschichte, zur Entwicklung, zur Geografie und der aktuellen Wirtschaftslage des Regierungsbezirkes Oberpfalz erreichte die Gruppe Kulmain und die Bäckerei Schmid. Gekonnt erläuterte der sehr umtriebige Bäckermeister Wolfgang Schmid persönlich sein. handwerkliches Können. „Unser Brot läuft nicht vom Band, wir backen noch mit Herz und Hand“. Davon konnte sich die Reisegruppe überzeugen, enthält doch unser Grundnahrungsmittel Brot nur Naturprodukte wie Mehl, Sauerteig, Salz, Hefe und Wasser. Selbstverständlich war auch die Möglichkeit zum Einkauf gegeben.

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Lisa und Manfred Kees fertigen Brezen

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Vorbei an Erbendorf, am kontinentalen Tiefbohrprojekt (KTB) Windischeschenbach ( 9101 Meter tief)  führte die Reiseroute schließlich nach Püchersreuth und zum Hotel Igel. Die Gastronomie des Hauses konnte mit der guten familiären Atmosphäre und vor allem durch die sehr geschmackvollen Fischangebote voll überzeugen. Der Wirt ließ es sich nicht nehmen, die Reisegruppe durch den Naturpark östliche Oberpfalz zu begleiten. Seine Erläuterungen trug er gekonnt und humorvoll vor und machte Lust zu einem weiteren Besuch. Floß, Flossenbürg, vorbei an der KZ-Gedenkstätte sowie das Gebiet um die Silberhütte waren die nächsten Anlaufpunkte. Leider ließ das schlechte Wetter keine Besichtigungen zu.

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Mitte: Unser Bäckermeister Emil Ficker

 

Die Errichtung des Konzentrationslagers Flossenbürg erfolgte im Mai 1938. Etwa 84.000 Männer und 16.000 Frauen aus über 30 Ländern sind zwischen 1938 und 1945 im KZ Flossenbürg und seinen Außenlagern inhaftiert gewesen. Von ihnen kamen mindestens 30.000 um. Bekanntester Häftling war wohl der hier umgebrachte Pfarrer Dietrich Bonhöfer.

Auf den Höhen des bayerisch-böhmischen Grenzkamms mit Grenzüberschreitung in die frühere Gemeinde Goldbach (Zlaty Potok) in Böhmen liegt Silberhütte, ein Zentrum des Skisports und des Wanderns.

Seit der Grenzöffnung finden hier in gutem Einvernehmen Begegnungen und gemeinsame Veranstaltung zwischen der deutschen und der tschechischen Bevölkerung statt.

 
Einen weiteren Höhepunkt bildete die Besichtigung der Wallfahrtskirche St. Quirin nahe Püchersreuth. Der heutige barocke Neubau mit einem für die Oberpfalz typischen Akanthusaltar wurde 1680 vollendet. Auf das blütenumrankte Altarblatt des Hochaltars mit einer Darstellung des Pfingstfestes weisen zwei Engel hin. Das Doppelwappen der Fürsten von Lobkowitz und der Markgrafen von Baden-Baden erinnert an die Stifter.
Die Geschichte der Wallfahrt von Maria Kulm  nach St. Quirin reicht bis ins Jahr 1680 zurück. In großen Prozessionen zogen tausende von Pilgern zum hl. Quirin, sodass die ursprüngliche hölzerne Kapelle nicht mehr ausreichte.

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Unsere Gruppe mit Obmann

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Aschermittwochs- Predigt

 

                 

Seit der Grenzöffnung im Jahre 1990 lebt die alte Wallfahrtstradition wieder auf. Ein ansehnlicher Wallfahrtszug pilgert alljährlich - nun mehr entgegengesetzt - von St. Quirin nach Maria Kulm. Maria Kulm (Chlum Svaté Mari) liegt etwa 25 Kilometer hinter der bayerisch-tschechischen Grenze im Egerland. Ein ärmliches Dorf mit 500 Einwohnern. Einst war der Ort der wichtigste Wallfahrtsort im Egerland und weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Heute ist das Kirchen-Ensemble von Christoph Dientzenhofer völlig heruntergekommen. Sudetendeutsche Bayern und Tschechen versuchen jetzt gemeinsam Maria Kulm zu retten - bevor es zu spät ist.
Zum Abschluss der Busfahrt wurde, wenn auch etwas verspätet, an den Brauch des Geldbeutelwaschens erinnert. Arme Leute übten diesen Brauch aus, um damit deutlich zu machen, dass das Portemonnaie tatsächlich vollkommen leer und die Dienstherrschaft aufgerufen sei, wieder etwas hinein zu tun.

Manfred Kees    

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Unser Bus

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Dekoration vor der Bäckerei Schmid, Kulmain

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Bäckermeister Schmid in Aktion

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Das Forum beim Schaubacken

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St. Quirin

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St. Quirin

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Pfarrhaus von St. Quirin

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Kulmain