Ruine der Sophienburg 1814

Der Kulm oder Sophienberg

Nach Gustav Schmidt und Rüdiger Bauriedel

Eghalanda Hutzanachmittag am 15.5.2014

65 Jahre ist Bayreuth nun die Heimat der Egerländer Gmoi. Hausberg ist der Sophienberg oder Kulm. Auch im Egerland gibt es einen Ort der Maria Kulm hieß. Vüarstäihera Theresia Bartl begrüßte die Besucher am 15.5. zum Hutznnachmittag  sehr herzlich.  Frau Bartl referierte diesmal über den „Kulm“ unter der Überschrift: „Die wechselvolle Geschichte des Sophienberges“. Für viele war dies sehr lehrreich und noch weitgehend unbekannt.

Nach Süden schließt sich der Bayreuther Kessel durch den Sophienberg oder Kulmberg, der als Bayreuther Hausberg gilt. Der heute gebräuchliche Name „Sophienberg“ leitet von der Gemahlin des Markgrafen Christian Ernst her.Er ließ seiner Gemahlin auf den Gipfel des Berges ein Schloß, die „Sophienburg“ erbauen. Eine erneute Umbenennung erfolgte durch König Friedrich Wilhelm III von Preußen und seiner Frau Louise. Dies setzte sich aber nicht durch. Die „Luisenburg“ gab es aber dann doch im Fichtelgebirge bei Wunsiedel.

An Weihnachten 1662 trat Markgraf Christian Ernst  den Kulmberg auf Lebenszeit ab. Die Markgräfin liebte das Landleben sehr. Sie ließ das alte dort stehende Berghaus restaurieren und in Sohienburg umbenennen. In den Jahren der langen Abwesenheit des Markgrafen als Generalfeldmarschall zog Erdmuthe Sophie ganz mit ihrer Dienerschaft auf den Sophienberg, denn sie liebte die Einsamkeit.  Die das rauschende Hofleben gewöhnten Diener  machten Fürstin und der Bevölkerung das Haus madig. Ein Berggeist machte sein „Werk“, in verschiedene Gewänder gekleidet und auch die „Weiße Frau“ erschien auf dem Kulmberger Schloß. Schließlich verstarb die Markgräfin 1680 in noch jungen Jahren noch vor Vollendung des Schlosses.

Bereits 1687 löste der Markgraf die Hofhaltung am Berg auf. Das fortan ungenutzte Schloß wurde wenig gepflegt und verfiel. Es stürzte in sich zusammen.

Man konnte im Gasthaus Röhrensee eine Stecknadel fallen hören, als Frau Bartl die Geschichte vortrug. Die Egerländer werden sich am 5.Juni 2014 um 11:00 Uhr in der Gastwirtschaft „Zum stillen Zecher“ in Rödensdorf zu ihren alljährlichen Ausflug treffen. Dort gibt es dann auch das Mittagessen. Die Anfahrt erfolgt mit dem Stadtbus, um die wunderbare Landschaft am Sophienberg genießen zu können. Nach alt gewohnter Weise folgte ein ausgiebige Austausch der Neuigkeiten. Gegen 16:30 Uhr löste sich die Versammlung auf, mit den guten Wünschen für das nächstemal am Sophienberg..

Helmut Mürling

17.5.2014