Der Vogelhändler  

  Gastspiel der Operettenbühne Wien - Heinz Hellberg am Dienstag, 14.08.2012

 

Schon traditionell ist der jährliche Besuch der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bayreuth bei den Luisenburg Festspielen Wunsiedel.

Heuer stand „Der Vogelhändler“ auf dem Spielplan. Schon das „Kaiserwetter“ machte den Besuch der Naturbühne im Fichtelgebirge zu einem Genuss.

Der Vogelhändler ist eine Operette in drei Akten, Musik von Carl Zeller.

Mit viel Natürlichkeit und volkstümlicher Frische komponierte Carl Zeller diese Operette, die in kürzester Zeit zum Welterfolg wurde. Ein falscher Kurfürst, ein geldgieriger Baron und ein hoch verschuldeter Salonlöwe bilden einen Bereich menschlicher Begierden in dieser Operette. Sie erzählt aber auch von einem ehrlichen und ehrbaren Mädchen und einem nicht ganz unschuldigen Vogelhändler, der alles recht machen will und dadurch alles zusätzlich durcheinander bringt. Dann sind da noch die schlauen Bauern mit ihrem Dorfschulzen.

Aber was will man mehr: Am Ende bekommt jeder was er verdient - und der Vogelhändler Adam seine Christel von der Post.
Die Kombination von pfälzischer Lebenslust und Tiroler Treuherzigkeit, die Klangpracht der Ensembles und die unvergessenen Vogelhändler-Weisen, die uns alle als Gassenhauer bekannt sind, wie „Grüaß enk Gott, alle miteinander“, „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr“ „Ich bin der Prodekan“,  „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ oder „Ich bin die Christel von der Post“ versetzen das Publikum immer wieder in Verzückung.

Der Vogelhändler wurde am 10. Januar 1891 im Theater an der Wien in Wien uraufgeführt. Das als Komödie angelegte Stück spielt im Rheinland (Rheinpfalz) Anfang des 18. Jahrhunderts.

Die abschließende Einkehr bei Specht in Neubau ergänzte den kulturellen Teil noch durch kulinarische Genüsse. Also eine gelungene Veranstaltung. Oder?

Manfred Kees                                                                                                     

16.08.2012