Vor allem zur Zeit des Zaren Peter des Großen wurden Deutsche als
Handwerker, Künstler, Wissenschaftler
und Bauern im 17. und 18. Jahrhundert nach Russland geholt. Diese
Besiedlungspolitik setzte sich unter
Zarin Katharina II, die Große, ab 1796 verstärkt fort. Insbesondere
durch den Kriegsausbruch am 22. Juni
1941 zwischen Deutschland und Russland wurden die eineinhalb
Millionen Deutsche, abgesehen von
wenigen Ausnahmen, aus ihren angestammten Siedlungs-gebieten
vertrieben und danach zwangsweise
umgesiedelt. Auf diese Weise gelangte ein großer Teil der Deutschen
nach Sibirien, Kasachstan, nach
Mittel-asien und in den Hohen Norden. Das Ziel der Deportation war:
Die Deutschen in Russland sollten
ihre Sprache und ihre Identität verlieren. Erst nach der Stalin Ära
gab es langsam und nur schrittweise
Lockerungen
für die Russland-deutschen. Ende der 1960er Jahre, nach einem
Abkommen Deutschlands
unter Kanzler Willy Brandt mit der UdSSR
über Heimkehrerberechtigung und Aussiedlerbestimmungen,
begann die zahlenmäßig bedeutsame
Ausreise nach Deutschland (Spätaussiedler) in unterschiedlichen
Aussiedlerwellen.