Volkstumsnachmittag in Nailaam Sonntag, 09.Oktober 2011 |
Horst, unser bewährter Fahrer |
Im Bus: Jörg Pawlofski verteilt Gesangstexte |
Rita Tischler und Ute Holz |
Bad Brambacher Blaskapelle "Junges Egerland" |
Margaretha Michel, unsere Kreisvorsitzende, Albrecht Schläger, BdV Vizepräsident und Bernd Posselt unser Voksgruppensprecher |
Der Tisch vom Kreis Bayreuth |
Kreis Bayreuth, vorne Hertha Mann, Schriftführerin |
Kreis Bayreuth |
Altobmann Reinfried Pichner studiert ein Fotoalbum
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Stadt Bayreuth: Im Vordergrund Frau Rieß und Adam Hofmann. |
Stadt Bayreuth: Frau Makalin, Frau Kornus, Herr Kornus, Herr Lux |
Hermann Köhler, Elfriede Heider, Erna Sucker und Gottfried Sucker |
Rita Tischler mit Ute Holz |
Unsere mitfahrenden Gäste |
Aufmerksame Ortsgruppe Bayreuth |
Aufmerksame Ortsgruppe Bayreuth |
Publikum, vorne Roman Seidl, Coburg |
Publikum |
Eröffnung durch Bezirksobmann Adolf Markus |
Schlesische Tanzgruppe Hof |
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Interessant und abwechselungsreich gestaltete sich der Volkstumsnachmittag in der Frankenhalle in Naila. Über 400 Teilnehmer, zahlreiche Ehrengäste und eine gute Festtagsstimmung waren der Rahmen für die beindruckende Veranstaltung. Musikalisch umrahmte die Bad Brambacher Blaskapelle Junges Egerland mit schmissigen" Klängen den Nachmittag. Sehenswert die Auftritte der Schlesischen Tanzgruppe aus Hof, der Sudetendeutschen Jugend Baunach und der Flötengruppe der Grundschule Naila. Ein deutliches Zeichen der Lebendigkeit und der Aktivitäten der Sudetendeutschen in Oberfranken. |
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Den besonderen Höhenpunkt bildeten aber zweifellos die Ausführungen von Bernd Posselt, dem Sprecher der Sudetendeutschen. Posselt begann seine rhetorisch brillante Festansprache mit der provozierenden Fragestellung Was wollt Ihr und warum seid Ihr Sudetendeutsche immer noch da". Ohne die Mitschuld an der Katastrophe des zweiten Weltkrieges zu leugnen und ohne vordergründige Rechtfertigungsgründe zu suchen, ist und bleibt die Vertreibung Unrecht, muss als solches benannt werden und dies ist eine der Hauptaufgaben der Sudeten-deutschen Landsmannschaft. Die tiefe Verwurzelung in der Heimat muss Ver-pflichtung sein, die Sudetendeutsche Identität weiter zu wahren. Wir wollen unsere Wurzeln nicht verlieren". Dies verpflichtet zur Dokumentation in jeder Familie, um damit die geschichtliche Entwicklung für die nächste Generation zu konservieren. Kultur ist mehr als Volkstanz und Gesang und Kultur erhalten, heißt die Summe aller Lebensumstände und deren Inhalte zu leben und vor allem auch weiter zu entwickeln. Geschichte muss deshalb wahrheitsgemäß dargestellt werden. Auch in Tschechien begreift man die Wahrzeit zur Vertreibung mehr und mehr. Zahlreiche Beispiele belegen dies inzwischen. Der Wind hat sich gedreht". Wir müssen gemeinsam die Zukunft gestalten Deutsche und Tschechen sind und bleiben Nachbarn. Wir haben eine Brückenfunktion. Zahlreiche Aktivitäten in Tschechien belegen den beginnenden Wandel. Posselt erwähnte u.a. als Beispiel das überaus erfolgreiche Sudetendeutsche Büro mit Peter Barton in Prag. Nie wieder Vertreibungen, Heimat bewahren und Heimat gestalten und wiederbeleben sind zentrale Zukunftsaufgaben der Sudetendeutschen Landsmannschaft. |
Manfred Kees
Sudetendeutsche Zeitung vom 28.10.2011