Nachruf
Horst Weidl |
Horst
Weidl verstorben
Der sudetendeutsche
Unternehmer Horst Weidl erlag am 30. Januar 2014 überraschend an seiner
Krankheit. Horst Weidl wurde am 09. Juli 1942 in Eger als einziger Sohn des
Ehepaares Anton Weidl geboren. Zusammen mit seinen Eltern wurde er 1946 aus
seiner angestammten Heimat vertrieben. Zurück blieb eine Porzellanmanufaktur in
Altrohlau mit mehr als 100 Mitarbeitern. So nahm die Familie lediglich ihre
Handwerkskunst und das Fachwissen um die Veredelung des Porzellans mit nach
Bayern.
Nach der Schulzeit
absolvierte Horst Weidl eine kaufmännische Ausbildung und arbeitet im
Unternehmen seines Vater mit, um schließlich die Porzellanmanufaktur selbst zu
übernehmen. Trotz vieler wirtschaftlicher Schwierigkeiten gelangt es ihm,
dieses Unternehmen bis zu seinem Tode erfolgreich zu betreiben. Die
Sudetendeutsche Landsmannschaft dankt ihm für seine jahrelange Treue und
Unterstützung. Horst Weidl war ein leuchtendes
Beispiel für den Aufbauwillen nach dem schmerzlichen Verlust der Heimat.
Unser tief empfundenes
Mitgefühl gilt der Ehefrau und zwei Töchtern mit ihren Familien.
Was gibt es noch vom alten Betrieb?
Die Verwaltungs- und Wohngebäude
stehen noch. Die Fabrikationsgebäude sind abgerissen. Trotzdem war Horst Weidl
nicht verbittert und kämpfte mit großem Einsatz und Zähigkeit um den Aufbau
und das Weiterbestehen der Firma. Die Anton Weidl KG - Porzellan Manufaktur GLORIA
steht für eine einzigartige Kollektion an
Wandtellern und
Zierporzellan
für höchste Ansprüche und dies seit über 94 Jahren.
Geschätzt an Horst Weidl
waren seine klaren Aussagen, seine Geradlinigkeit, seine Bescheidenheit und sein
hoher Sachverstand. Ohne die Hilfe seiner Frau Edda, hätte Horst Weidl sein
Lebenswerk nicht so nachhaltig betreiben können.
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft verneigt
sich vor Horst Weidl und seinen großen Leistungen. Ihm gebührt Dank und
Anerkennung für sein Lebenswerk und seine Verbundenheit mit den
Sudetendeutschen. Er bleibt immer in ehrendem Gedächtnis.
Manfred Kees
11.02.2014