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V.li: SL-Bezirksobmann Adolf Markus, OB Dr. Harald Fichtner, Hof, die
Geehrten Anton Zaha, Rudolf Lux und Josef Schuster, Ortsobmann Leopold
Wala, Ehren-Bezirksobmann Hans Werner Bruch und stv. Bezirksvors.
Margaretha Michel. |
Jahreshauptversammlung 2012 der Sudetendeutschen Landsmannschaft Oberfranken |
Freitag, der 22.Juni 2012, Kaiserwetter. Im altehrwürdigen Gasthaus Meinls Bas in der Vorstadt in Hof/Saale fand unsere diesjährige Bezirksversamlung statt. Bezirksobmann Adolf Markus konnte 28 Vorstandsmitglieder, Delegierte, und Mitglieder begrüßen. Unter den Anwesenden befanden sich Altobmann H.W.Bruch (Forchheim), Gerald Kreisl (Hof/ Brüx), Rudolf Kiesewetter(Fichtelberg), Rudolf Lux (Speichersdorf), das Ehepaar Hempel (Warmensteinach), Gretl Michel (Pegnitz), Roman Seidl (Coburg), Hertha Mann (Weidenberg), Gernod Wildt als Presseberichterstatter sowie die Kreisvorstände von Bamberg und Kulmbach. Oberbürgermeister Fichtner (Hof) traf aus Termingründen erst später ein.
Schriftführerin Frau Mann gedachte in der Totenehrung unseres allseits beliebten Pfarrers Schrenk, dem Erbauer des Heidebrünnl- Kirchleins in Weilersbach.
Bezirksobmann Markus berichtete von 450 Anwesenden beim Volkstumsnachmittag 2011. Die Sudetendeutschen haben in Oberfranken eine Brückenfunktion. Für die Bundesversammlung stehen künftig nur noch 2 Delegierte für Oberfranken zur Verfügung. Mit ausführlichen Worten beschrieb der Bezirksobmann die Geschichte der Sudetendeutschen.
Oberbürgermeister Fichtner berichtete von der Eröffnung der Abteilung "Flüchtlinge und Vertriebene" im Hofer Vogtlandmuseum am 27.1.2012. Diese Ausstellung geht einher mit der Ausstellung "Das verschwundene Sudetenland" der Gruppe Antikomplex. Fichtner wies Kritik an der Gestaltung der Abteilung zurück. Es sei "alles richtig" gemacht worden.
Anschließend verlieh der OB zusammen mit dem BO verschiedene Auszeichnungen der SL an verdiente Mitglieder.
Frau Bauer erstattete den Kassenbericht. Helmut Hempel bescheingte in seinem Prüfbericht Frau Bauer eine gewissenhafte Kassenführung und bat die Versammlung um Entlastung. Diese wurde dann einstimmig erteilt.
Nach dem Mittagessen a lá Carta besuchten wir gemeinsam das Vogtlandmuseum. Bilder davon sehen Sie unter anderem unter
Bericht von Bezirksobmann Adolf Markus:
zur
Bezirksversammlung 2012 der Sudetendeutschen Landsmannschaft Oberfranken
Neben dem
Bericht des Bezirksobmannes Adolf Markus prägten zwei Themenbereiche die
Bezirkshauptversammlung der SL Ofr in der Meinls Bas Hof, einmal die derzeitige
und zukünftige Situation der SL im deutsch-tschechischen Verhältnis, zum
anderen die neugeschaffene Abteilung des Vogtlandmuseums Hof, Flüchtlinge und
Vertriebene.
Erfreut
zeigten sich die SL-Delegierten über den Besuch und das Grußwort des Hofer OB
Dr. Harald Fichtner, der Hof als Zentrum mit regionaler Versorgungsfunktion
darstellte. Mit Stolz und Freude
verwies er auf die Museumsabteilung Flüchtlinge und Vertriebene, die unter
seiner und Dr. Heuns Initiative vor einem halben Jahr eröffnet und vom
sudetendeutschen Ehepaar Hermann und Bertl Müller maßgeblich gefördert wurde.
Nach
der Totenehrung durch Hertha Mann stellte Bezirksvorsitzender Markus
den sehr gut besuchten Sudetendeutschen Volkstumsnachmittag in Naila als
wichtigste Veranstaltung für Oberfranken heraus. Die musikalischen und
folkloristischen Darbietungen sowie die heimatpolitisch zukunftsgerichteten Ausführungen
von MdEU Dr.h.c. Bernd Posselt
als
Sprecher der Sudetendeutschen überzeugten die 500 anwesenden Landsleute und
Einheimischen.
Die
Berichte der einzelnen Kreisvorsitzenden zeigten, dass vor Ort in weiten
Bereichen gute Arbeit geleistet werde. Der Sudetendeutsche Tag in Nürnberg mit
Ministerpräsident Horst Seehofer, einigen tschechischen Politikern und sehr
vielen Teilnehmern aus Oberfranken sei durch Gesprächsbereitschaft und Versöhnungswillen
einerseits, aber auch durch klare Aufarbeitungsforderungen an die tschechische
Regierung gekennzeichnet gewesen.
Auf dem
richtigen Weg sehen sich die Sudetendeutschen als Brückenbauer
im Hinblick auf das Verhältnis zum Nachbarn Tschechien. Dort sei mehr
und mehr Interesse gerader junger Bürger, Journalisten und Historiker an der
Aufarbeitung der eigenen Geschichte
festzustellen. „Die Wahrheit ist auf unserer Seite“, sagte Bezirksobmann
Adolf Markus und verwies auf die Pragreise des bayerischen Ministerpräsidenten
Seehofer mit Bundessprecher Bernd Posselt, auf weitere Begegnungen von
bayerischen Ministern, Abgeordneten und dem SL-Bundesvorsitzenden Franz Pany mit
tschechischen Vertretern.
Man
könne nichts über’s Knie brechen. Jedoch mehrten sich in der Tschechischen
Republik die Anzeichen der Aufarbeitung der Vertreibungsverbrechen gegen die
sudetendeutsche Volksgruppe. Hier müsse man aber auch in der deutschen Öffentlichkeit
immer wieder Aufklärung leisten. Unrecht müsse als Unrecht bezeichnet werden.
Die
Sudetendeutsche Landsmannschaft gehe mit Zuversicht die Gemeinsamkeiten der
deutsch-tschechischen Zukunft an.
Allerdings erwarte man von der jetzigen Regierung und dem Parlament in Berlin
eine stärkere Unterstützung auch in Sachen Zentrum und Gedenktag gegen
Vertreibungen sowie die Entschädigung deutscher Zwangsarbeiter in Tschechien,
forderte Bezirksobmann Adolf Markus.
Geehrt
wurden für vielfache jahrzehntelange Tätigkeiten in der SL, in Anwesenheit des Oberbürgermeisters und im Namen des
Sprechers Posselt und des Bundesvorsitzenden Pany,
Herr Josef Schuster,
Wachtl bei Olmütz, heute in Untersteinach mit der hohen Auszeichnung
„Dank und Anerkennung“, Herr Anton Zaha, Lomitschkau Kreis Mies, heute
Schwarzenbach /W
mit
dem „Großen Ehrenzeichen“ und Herr Rudolf Lux, Galonier Gegend, heute in
Speichersdorf mit dem „Ehrenzeichen“.
Nach
dem Kassenbericht der Bezirksfinanzverwalterin Inge Bauer erläuterte Ingrid
Stich, Obfrau der SL Hof, die jahrelange Entstehungsgeschichte der
Museumsabteilung Flüchtlinge und Vertriebene. Sie und alle Delegierten hofften,
dass damit ein Impuls zur Aufarbeitung der geschichtlichen Wahrheit auch bei der
nachwachsenden Generation gesetzt werde. Der Bezirksobmann appellierte an alle,
mutig überall durch Aktionen und Gespräche die Zukunft der Sudetendeutschen
Volksgruppe zu sichern.
Im
Anschluss an die Versammlung besuchten die Teilnehmer die neu eröffnete
Ausstellung im Museum und die Sonderausstellung „Verschwundenes Sudetenland“
der tschechischen Gruppe Antikomplex.