Besuch Sudetendeutsches Museum - Sudetendeutsche Landsmannschaft Bayreuth

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Besuch Sudetendeutsches Museum

Das Sudeten- deutsche Museum
Das neue Erlebnis namens "Heimat" Besuch des Sudetendeutschen Museums in München Pegnitz- Bayreuth- Bamberg- Lichtenfels- Naila Die Sudetendeutsche Landsmannschaft des Bezirks Oberfranken fuhr mit 39 Teilnehmern nach München zur Besichtigung des Sudetendeutschen Museums. Bezirksobfrau von Oberfranken Margaretha Michel, die diese Fahrt hervorragend geplant, organisiert und mit dem Busunternehmen Mannschedel aus Pegnitz durchgeführt hatte, freute sich, dass so viele der Einladung gefolgt waren. Neben der Obfrau waren u.a. dabei der Bayreuther Vorsitzende des Bundes deutscher Vertriebener Helmut Hempel , der Bayreuther Obmann Manfred Kees, der stellvertretende Bezirksobmann aus Naila Adolf Markus, die Kreisvorsitzende von Lichtenfels Heidi Engelhardt und der Kreisvorsitzende von Bamberg Rudolf Hüttner dabei.

Das Sudetendeutsche Museum konnte im Jahr 2020 pandemiebedingt nicht festlich eröffnet werden, daher wurde dies jetzt im Juli an einem ganzen Wochenende nachgeholt, und zwar gleich als richtiges Museumsfest! Unsere oberfränkische Gruppe war schon am ersten Tag dabei! Unter dem Leitbegriff „Heimat“ erzählt das Sudetendeutsche Museum vom Leben der Deutschen in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien in der heutigen Tschechischen Republik. Auf fünf Ebenen ist dort die historische Geschichte der böhmischen Länder dargestellt. Sie umfasst einen deutschen Besiedlungszeitraum von rund 1000 Jahren. Die Kosten für das Museum betrugen 27 Millionen Euro, wobei die Bundesrepublik Deutschland 18 Millionen Euro übernahm. Den Rest von 9 Millionen Euro finanzierte der Freistaat Bayern. Auch wenn nicht alle Wünsche der verschieden Interessengruppen erfüllt werden konnten, ist das Museum in seiner Darstellung überaus geglückt. Die oberfränkische Reisegruppe nahm die Besichtigung sehr positiv auf und alle Teilnehmer waren zufrieden, denn es gibt viel zu Bestaunen und erweckt bei manchem Erinnerungen an die alte Heimat. Die Heimat der Sudetendeutschen war kein einheitliches Siedlungsgebiet. Mehr als ein Dutzend Regionen bildeten Heimatlandschaften mit unterschiedlichen Mundarten, Bräuchen und Wirtschaftszweigen. Erst seit 1919 werden alle Deutschen der verschiedenen Heimatlandschaften unter dem Begriff „Sudetendeutsche“ zusammengefasst. Religiöse Bräuche prägten nicht nur private und öffentliche Feste, sondern auch den Alltag. Mit der Gegenreformation im 17. Jahrhundert ging eine Hinwendung zur Volksfrömmigkeit einher. Sie fand ihren Ausdruck in vielfältiger, religiöser Symbolik. Die Heiligenverehrung, die in den böhmischen Ländern ein besonderes Ausmaß erreichte, lebte ebenso auf wie die Wallfahrten und Kirchweihfeste. Bekannte Heilige sind Kyrill und Method für Mähren und Herzog Wenzel für Böhmen. Die Herrscher stellten im Laufe der Jahrhunderte Land und Untertanen unter den besonderen Schutz von nicht weniger als 20 Heiligen als Landespatrone, der bekannteste unter ihnen ist wohl Johann von Nepomuk (1345-1393) Weitere Exponate geben Einblick in Wirtschaft und Kultur. Es waren Erzeugnisse zu bestaunen von "Kunert-Strümpfen" über Glasmacherei bis hin zu Fährrädern -als besonderes Exponat kann das längste Serienmotorrad der Welt der Marke ‚Böhmerland‘ bewundert werden- und vieles mehr. Weitere Exponate erinnern an Nationalismus und Nationalstaat. Den beiden Jahren 1945/46 widmet sich eine eigene Abteilung mit dem Verlust der Heimat durch Flucht und Vertreibung. Repressalien, Internierung und Zwangsarbeit mit Lageraufenthalten sowie unterschiedliche Formen der Vertreibung mit eindrücklichen persönlichen Erinnerungen prägten diese Zeit. Anstatt Ordnung herrschte Chaos, wie an der auffälligen Installation zum Ausdruck gebracht wird. In der letzten Abteilung sind die Ankunft in einer neuen Umgebung, in der die Sudetendeutschen zunächst nicht willkommen waren, die Integration über die wirtschaftliche Aufbauleistung und die Pflege der alten Traditionen Thema der Ausstellung. Aber mittlerweile entstanden nach Besuchsreisen in die alte Heimat zahlreiche Partnerschaften mit tschechischen Pfarreien und Kommunen, die einen hoffnungsvollen Weg in die Zukunft weisen. In naher Zukunft wird es so gelingen, die „Lasten der Geschichte“ aus dem Weg zu räumen, und dies wird so zu einem noch engeren Miteinander im Herzen Europas führen. Es war ein erlebnisreicher Tag in diesem Museum. Für Speis und Trank war im anliegenden HdO (Haus des deutschen Ostens) bestens gesorgt, und mit vielen schönen Erinnerungen an die alte Heimat konnte de Heimreise angetreten werden. Der Bayreuther Obmann Manfred Kees bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Bezirksobfrau Margaretha Michel, die immer mit viel Herzblut ihre Aktionen vorbereitet und durchführt.
Bernhard Kuhn Foto 4: Landsleute sind von der Ausstellung begeistert. Foto 5:11:Schriftsteller Alfred Meißner (16.07.1948) Foto 13:  Bernhard Kuhn, Gneisenaustr. 7, 95030 Hof, Tel.: 017643386218
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